Montag, 17.12.2018 um 18 Uhr
Salon der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
Viktor Orbán, Steve Bannon und andere arbeiten an der nationalistischen Internationalen. Welche neuen Allianzen befördert der fast flächendeckende Rechtsruck in Europa? Was hält sie zusammen? Und wie gehen die Akteur:innen dieser Allianzen mit ihren Differenzen um?
Ostdeutsche gelten weithin als fremdenfeindlich und die AfD gilt als Partei der Spätaussiedler:innen. Trotzdem gibt es zwischen Ostdeutschen und Migrant:innen ähnliche Erfahrungen. Könnte die einende Erfahrung der ungleichen Behandlung zu einer Allianz zwischen Migrant:innen, Spätaussiedler:innen und Ostdeutschen führen, sich gemeinsam für gleiche Rechte einzusetzen? Dies könnte nicht zuletzt Modellcharakter haben auch für Osteuropa, das spätestens seit Orbáns und Kaczyńskis fremdenfeindlichen Wahlkämpfen und der Weigerung der Visegrád-Staaten, auch nur kleinste Flüchtlingskontingente aufzunehmen, als ebenso fremdenfeindlich gilt. Zugleich ist Osteuropa von erheblichen Migrationsbewegungen geprägt: Auswanderung nach Westeuropa einerseits, Einwanderung insbesondere von ukrainischen Arbeitskräften andererseits. Wie können die Reizthemen Integration und Migration so thematisiert werden, dass ihre Potenziale und Möglichkeiten deutlich werden? Welche Allianzen sind nötig, um gerade auch in Ostdeutschland und Osteuropa dem Rechtsruck etwas entgegen setzen zu können?
Diese Fragen diskutieren wir anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Ausgabe des Ost Journals. Das Ost Journal verleiht jungen Autor:innen der Wende- und Nachwendegeneration aus den post-sozialistischen Regionen Europas eine Stimme und bringt neue und frische Perspektiven in aktuelle Debatten in Politik und Kultur ein.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt und wird simultan übersetzt.
Der Eintritt ist frei.
Im Anschluss: Get together bei Bier und Balkanbeats.
Organisiert wird die Veranstaltung in Kooperation zwischen dem Ost Journal und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.