Die Veröffentlichung der ersten Ausgabe des neuen Magazins Ost Journal, das in Eigeninitiative von Teilnehmenden des Internationalen Parlamentsstipendiums im Deutschen Bundestag betrieben wird, nehmen wir zum Anlass für eine grundsätzliche Diskussion unter der Leitfrage Was ist Ost-Europa?
Während sich die alte Generation der Revolutionäre von 1989 noch zum 25. Jubiläum für die Überwindung der Spaltung des Kontinents feierte, sind Teile dieser Generation dabei, die errungene Offenheit durch autoritäre Gesellschaftsvorstellungen zu ersetzen. Sie sind ein Vorbote dessen, was nun auch „im Westen“ immer stärker überhandnimmt. Währenddessen wird die Wendegeneration erwachsen und will mitgestalten – in den ehemaligen Staaten des Ostblocks, im ehemaligen Jugoslawien und der ehemaligen Sowjetunion.
Wir wollen diskutieren, was die gemeinsamen und verschiedenen Erfahrungen der Generation 1989 sind. Welches Selbstverständnis erwächst daraus für die Wendegeneration? Und was wird sie beisteuern für eine neue gesamteuropäische Erzählung, die es in Zeiten der Krise dringend braucht?
Es diskutieren:
Dr. Kamila Schöll-Mazurek (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder)
Martina Poljak (Chefredakteurin Ost Journal und IPS-Teilnehmerin im Jahr 2016)
Oleksandra Bienert (Historikerin, Mitbegründerin der ukrainischen Menschenrechtsgruppe PRAVO)
Martin Patzelt (MdB CDU/CSU-Fraktion und ehemaliger Oberbürgermeister von Frankfurt/Oder)
Moderation:
Wenke Christoph (Europareferentin der Rosa-Luxemburg-Stiftung und ehemalige Leiterin des Stiftungsbüros in Belgrad)