Ausgabe #05. Die Wende der Anderen
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Die weitverbreitete Erinnerungspolitik an 1989 verkürzt die Wendeereignisse um das Epochenjahr zu einer Erfolgsstory von Marktwirtschaft und Demokratie. Dabei sehen, hören und wissen wir alle, dass es im Osten rumort. Vieles hat mit den ungehörten und unverarbeiteten Erfahrungen der Wende- und Nachwendezeit zu tun. Deshalb weiten wir in dieser Ausgabe den Blick auf die vergessenen Akteur:innen und die übersehenen Entwicklungen. Das gesamte Vorwort lesen.
Elisa Gutsche & Pablo Dominguez Andersen: Anders erinnern – Für eine ost-migrantische Erinnerungspolitik. Leo Mausbach: Der lange Schatten des Runden Tisches – Erinnerungskonflikte in Polen. Jette Helberg & Elisabeth Rosenthal im Interview über Aufbruch Ost – Wer sind sie und was wollen sie? Fragen von Thomas Stange. Charlotte Gneuß: Der Krieg ist gegangen, der Sieg ist geblieben – Wie Minsk den Tag des Sieges feiert. Mit einem Fotoband von David Pinzer. Yves Müller: Vertreter:innen aus der DDR trotz Einladung nicht anwesend – Eine Ost-West-Geschichte der Antifa-Bewegung. Heiner Schulze: Critical Westness – Unsichtbare Normen und (west)deutsche Perspektiven. Hanna Haag & Daniel Kubiak: Ostdeutschlandforschung als Eingeborenenforschung? – Zwei Wissenschaftler:innen berichten über ihr Themenfeld. Fragen von Friedemann Wiese. Ira Thiessen: Privet Germania – Theater trifft auf Atelierfotografie. Annika Grützner: Das neue Leben – Ein Roman über die Entwurzelung in den neunziger Jahren. Ani Menua: Republik Armenien – Im postsowjetischen Vakuum. Jakob Reuster & Paul Rehfeld: Diener des Volkes? Zur Wahl von Wolodymyr Selenskyj zum ukrainischen Präsidenten. Klaas Anders: Zäsur, Umbruch, Kontinuität? Die Bedeutung von 1989 im tschechischen Gedächtnis. Anna Stiede: Zonenkinder begehren auf – Für unteilbare Solidarität!